Ein Mikrofon mit Popschutz ragt von rechts ins Bild, im Hintergrund ist unscharf ein Notebook mit geöffnetem Schnittprogramm zu sehen.

„Was kostet eine Startausrüstung zum Podcasten?“

Diese Frage wurde mir gestern gestellt. Jemand aus meinem Umfeld möchte mit Podcasting starten und weiß aber nicht, was er dafür an Equipment braucht. So pauschal kann man das eigentlich nicht beantworten, deshalb war meine Gegenfrage „Was kostet ein Auto?“ Podcasting ist beliebig aufwändig und auch beliebig teuer. Deswegen ist es enorm wichtig, dass man erstmal eine Idee hat: Worüber möchtest Du podcasten und wie möchtest Du das anstellen? Was hier so klingt wie die Frage nach der technischen Ausstättung, geht mehr auf die Struktur ein: Wie wird die Aufnahmesituation sein? Wie viele Beteiligte gibt es? Sind es immer die selben Teilnehmer? Trefft Ihr Euch zum Podcasten oder muss jemand zugeschaltet werden? Alle diese Fragen sollten vorher zumindest grob feststehen

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt

Ich hasse diesen Spruch. Aber er stimmt und auch das solltest Du in Deine Überlegungen mit einbeziehen: Vielleicht entwickelt sich Dein Podcast in eine Richtung, die Du heute noch nicht abschätzen kannst. Jemand verlässt das Team, die angedachten Interviews funktionieren nicht so recht oder Du findest ein neues Thema auf dem Weg, das langsam immer mehr Raum einnimmt. Das kommt immer wieder vor und ist überhaupt nicht schlimm, aber Du solltest es in Deine Planungen einbeziehen. Im konkreten Fall gibt es noch kein richtiges Konzept „Ich dachte an so Interviews mit Leuten, auch mal auf Veranstaltungen“ ist kein wörtliches Zitat, aber es geht in die Richtung, was mir als Konzept genannt wurde.

Flexibel sein, Ausbaureserve haben

Ich habe deshalb zu einer flexibel erweiterbaren und mobilen Lösung geraten: Ein Aufnahmegerät Zoom H6* und zunächst zwei Reportermikrofone Sennheiser MD-421* mit dem FetHead-Verstärker* für mehr wumms. Hinzu kommen noch Kabel, Kopfhörer Beyerdynamic DT 770 M*, Kopfhörerverstärker* und Tischstative* für die Mikrofone und zack sind in diesem Fall mehr als 1.500 Euro weg. Die Alternative könnte auch sein, mit einem Zoom H2n* anzufangen. Das ist ein kleines, handliches Aufnahmegerät mit dem man sehr gute Aufnahmen sowohl im Heimstudio, als auch unterwegs machen kann. Viele Podcasts starten mit so einem oder einem ähnlichen Gerät und 150 Euro Budget.

Aufnehmen? Check. Veröffentlichen?

Tja, wie kommt der Podcast denn nun in die Podcatcher der Nation? Diese Frage haben wir noch gar nicht gestellt, weil es meinem Bekannten zunächst darum geht, sich grundsätzlich zu orientieren, ein grobes Konzept zu haben und zu gucken wie das Budget für sein Equipment aussieht. Aber wo wir schon einmal dabei sind, können wir auch darüber sprechen. Ich persönlich bin ein großer Fan von selbstgehosteten Podcasts. Heißt: Wir haben einen Vertrag mit einem Hostinganbieter, der uns ein bisschen Speicherplatz auf einem geteilten Webserver zur Verfügung stellt. Aber das ist nicht für jeden, denn das ist immer mal mit Wartungsarbeiten verbunden, das muss man mögen. Wir können also wählen: Günstiger Preis, aber gelegentliche Wartungsarbeiten oder kaum bis gar keine Wartungsarbeiten und ein etwas höherer Preis. Es gibt auch einige Möglichkeiten, einen Podcast kostenlos zu hosten, aber davon rate ich grundsätzlich ab, wenn es irgendwie auch anders geht.

Beispiel Jörn Schaars feine Podcasts

Alle meine Podcasts werden bei Hosteurope gehostet. Für den Speicherplatz, die nötigen Datenbanken und die Domains zahle ich etwa 70 Euro im Jahr. Alle meine Podcastblogs betreibe ich mit der kostenlosen Software WordPress und dem Podlove-Plugin. Was hier an Hardware herumliegt, habe ich in meinem anderen Blog beschrieben, als Software setze ich Reaper (69,- € mit Ultraschall (kostenlos) sowie Audacity (kostenlos) ein.

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